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Der Wüstendoktor

Der Wüstendoktor

Wenn Ousmane Dodo, der Wüstendoktor? auf seinem Kamel in die Zeltlager der Tuaregnomaden kommt, wird er als Freund und Heiler willkommen geheißen. Als einziger ausgebildeter Krankenpfleger und Geburtshelfer in der nigrischen T?n?r?-Wüste kümmert er sich um die gesundheitlichen Sorgen und Nöte der hier lebenden Menschen. Es ist das Ende der Regenzeit in der T?n?r?-Wüste. Ousmane Dodo bereitet sich auf eine seiner mehrwöchigen Touren am Fuße des A?r-Gebirges vor. Zu seinem Gepäck gehört ein großer Vorrat an Chloroquin, einer Malaria-Medizin. Diese Krankheit tritt besonders stark an den Wasserlöchern auf, die den Nomaden als Rastplätze dienen. Jeder Zweite von ihnen ist mit dem Erreger infiziert. So auch die 60-jährige Takafert Uandogam, deren Clan aber keine Rücksicht auf sie nehmen kann: Wenn die Wasserlöcher verschmutzt sind oder zu versiegen drohen, muss er weiterziehen, damit die Herden nicht verdursten. Denn von den Wasserlöchern hängt aller Überleben ab. Ousmane Dodo folgt dem Clan der Frau, bis er ihn eingeholt hat. Erst dann kann er sie behandeln - gerade noch rechtzeitig. Nicht selten kommt der Wüstendoktor jedoch zu spät, verliert den Kampf gegen die Zeit und die Unwägbarkeiten der kargen, zerklüfteten Felslandschaft des A?r. Dennoch zieht Ousmane Dodo diese Arbeit de ...

2025-12-07 17:23:48 +0000 UTC2025-12-07 17:25:00 +0000 UTC(1m)
Johannesburg

Johannesburg

Wer es sich leisten kann, zieht sich hinter Mauern und Elektrozäune zurück: In Johannesburg hat die Angst vor Kriminalität in den letzten Jahren bizarre Formen angenommen und ein neues Stadtbild entstehen lassen - abgeschottete Hochsicherheitsburgen vornehmlich weißer Afrikaner existieren neben den Townships der Armen. 360? - Die GEO-Reportage? begleitet in der geteilten Stadt zwei Bewohner, die täglich von einer Seite auf die andere wechseln. Lil de Freitas lebt mit seiner Familie in Sandton, dem reichsten Stadtteil Johannesburgs. Seine Kinder haben das Grundstück noch nie allein verlassen, denn jeder Schritt nach draußen ist gefährlich. De Freitas? Frau legt fast 400 km pro Woche mit dem Auto zurück, nur um die Kinder zur Schule zu fahren oder zum Spiel mit den Nachbarskindern. Lil de Freitas ist der einzige in der Familie, der regelmäßig die behütete Welt Sandtons verlässt. Er ist Manager eines Gemüsemarktes am Rande des ausschließlich von Schwarzen bewohnten Townships Alexandra. Jeden Morgen erreicht er sein Geschäft durch den bewachten Hintereingang. Seine Kundin Christinah Nkwe geht jeden Morgen den umgekehrten Weg: Die allein erziehende Mutter von sechs Kindern arbeitet - wie viele ihrer Nachbarinnen - als Putzfrau in den Villen der reichen Einwohner Sandtons. Sie ist ...

2025-12-07 16:31:36 +0000 UTC2025-12-07 17:23:48 +0000 UTC(52m)
China, Im Reich der Musuo-Frauen

China, Im Reich der Musuo-Frauen

Am Lugu See im Südwesten Chinas lebt das Volk der Mosuo. Bei ihnen bestimmen die Frauen über alles, was wichtig ist: Sie tragen die Verantwortung für die Familie, wählen ihre Liebhaber, vererben Namen und Besitz an die Töchter. Auch die Schutzgöttin der Mosuo ist weiblich: Aus Berggöttin Gemus Tränen, so die Legende, entstand der See, der das Gebiet der Mosuo begrenzt. Die 29-jährige Lamu Mian Zhe ist am See aufgewachsen. Sie wird bald die Führung der Familie von ihrer Mutter übernehmen.

2025-12-07 10:40:58 +0000 UTC2025-12-07 11:32:43 +0000 UTC(51m)
Überleben am Manila-Express

Überleben am Manila-Express

Der Manila Express? hat seine Gleise nicht für sich allein. Menschen wie die Fischverkäuferin Editha Jayko leben, wohnen und arbeiten hier. Direkt auf und an den Gleisen haben sie Wohnungen und Verkaufsstände gebaut, betreiben Geschäfte - und überall flitzen die Kinder herum. Mitten durch diese ungewöhnliche Nachbarschaft fährt der Lokführer Cesar Capena täglich seine 30 Kilometer vom Zentrum der Metropole Manila in den Süden und zurück. Und immer hat er Angst im Nacken, jemanden zu überfahren. Cesar Capena kneift die Augen zusammen. Schweißperlen glänzen auf seiner Stirn. 42 Grad Celsius herrschen in dem engen Führerstand seiner Lok, als er die Geschwindigkeit drosselt. Capena ist vorsichtig, denn schon viermal hat sein Zug auf dieser Strecke einen Menschen erfasst. Editha Jayko lebt seit 15 Jahren an den Gleisen der Philippine National Railroad und verkauft Fisch. Als die Hupe der Lok ertönt, und die Eisenräder sich kreischend nähern, räumt sie in Sekundenschnelle ihre Fische zusammen, die Menschen huschen davon. Der Zug rattert vorbei und schon Augenblicke später lassen sich die Leute wieder auf den Schienen nieder. Siebzigtausend Menschen leben in den südlichen Ausläufern der Megacity Manila unmittelbar an den Schienen der einzigen noch existierenden Eisenbahnlinie. Sie h ...

2025-12-07 08:05:00 +0000 UTC2025-12-07 08:57:06 +0000 UTC(52m)
Sri Lanka

Sri Lanka

Als die britische Kolonialmacht ab Mitte des 19. Jahrhunderts die Bahnstrecke durch das Hochland von Sri Lanka errichtete, diente diese vorrangig dem Transport von Waren. Zimt, Pfeffer, Tee und Kaffee wurden zur Verschiffung nach Europa von den hochgelegenen Plantagen in die Hauptstadt Colombo gebracht. Heute dient die Strecke primär dem Passagierverkehr auf der Insel. Auch Mitarbeiter neu entstandener Bio-Farmen befinden sich unter den Reisenden, denn sie wollen ihre Waren auf dem Wochenmarkt verkaufen. Auch wenn die Biobranche noch in der Testphase ist, boomt sie. Ohne die Diesellok, die sie sich über die Hänge windet, wäre ein Transport allerdings undenkbar. Das Gelände zu unwegsam, zu steil und abschüssig. Die Strecke mitten in den bis zu 1.900 Meter hohen Berge. Die anspruchsvolle Strecke darf deshalb nur von erfahrenen Fahrern, die sich bereits bewärt haben, gefahren werden. Einer von ihnen ist Rodrigo Piyarathne, der seit 26 Jahren andere Strecken befährt. Er begibt sich zusammen mit einem Kollegen auf Testfahrt - über die Spirale von Demodara, bis zur Endstation hoch in den Bergen und am Ende wieder zurück ins Tal. Bewältigt Rodrigo diese Route, wird er sie zukünftig auch allein fahren dürfen.

2025-12-07 04:35:00 +0000 UTC2025-12-07 05:26:46 +0000 UTC(51m)
Der Weinpriester von Bali

Der Weinpriester von Bali

Bali - Tropenparadies und Insel der Götter. Dem 42-jährigen Hindu Rai Budarsa gelang es als Erstem, Wein auf Bali zu kultivieren. Dreimal im Jahr kann auf der tropischen Insel geerntet werden. Für den Unternehmer ein Segen - doch für den gläubigen Hindu in Anbetracht der vielen religiösen Feste und Zeremonien eine Herausforderung. Ob Rai Budarsa der Balanceakt zwischen dem harten Alltag eines Unternehmers und seinen religiösen Verpflichtungen gelingt, davon erzählt diese Episode von Planet Weltweit.Bereits seit einer Stunde wartet die Prozession für die Leichenbestattung auf der Straße. Rai Budarsa streift eilig sein Poloshirt und die Bermudas ab, denn als höchster Vertreter einer Priesterkaste muss er jede Zeremonie in seiner Gemeinde leiten. Als sein Blackberry klingelt, schafft er es gerade noch den Knoten seines schwarzen Sarongs festzuziehen, bevor er den Anruf entgegennimmt. Es ist sein Kellermeister, der Australier Don Buchanan: Ihm fehlen Flaschen für die Abfüllung des Pino de Bali, dem Spitzenprodukt seines Unternehmens Hatten Wines. Der Container mit den Flaschen hängt irgendwo fest - ausgerechnet jetzt, wo während der religiösen Feiertage auf Bali die Restaurants und Hotels mit dem regionalen Wein beliefert werden müssen. Im Laufschritt verspricht Rai Budar ...

2025-12-06 18:24:03 +0000 UTC2025-12-06 19:15:58 +0000 UTC(51m)
Marokkos weißes Gold

Marokkos weißes Gold

Die Arganie, ein dornenbewehrter Baum, wächst nur im Südwesten Marokkos. Seine Früchte liefern das begehrte Arganöl, welches von den Frauen der Region seit Jahrhunderten in mühevoller Handarbeit produziert wird. Inzwischen kommen auch Europäer auf den Geschmack dieser einzigartigen Kostbarkeit. Und nicht nur das: Neben seinen kulinarischen Qualitäten lässt sich das Öl ebenso gut als Kosmetikprodukt und Heilmittel vermarkten. Planet Weltweit hat den Frauen Marokkos bei der aufwändigen Ölherstellung über die Schulter geschaut und beobachtet, wie sie sie versuchen, ihr traditionelles Kleinod für den internationalen Wettbewerb vorzubereiten.Sechs Uhr morgens in einem kleinen Dorf im Südwesten Marokkos. Die Männer sind bereits zur Arbeit aufgebrochen. Auch Arbia el Kasri verlässt das Haus, um ihrem Beruf nachzugehen. Vor fünf Jahren noch war es für eine Frau unvorstellbar außerhalb des Hauses Arbeit zu finden. In dieser Region Marokkos verlassen die Bäuerinnen eigentlich nie ihre Douar, ihre kleinen Dörfer. Doch nun sind es einige Hunderte, die sich wie Arbia täglich in kleinen Kooperativen einfinden, welche die Frauen selbst gegründet haben. Hier produzieren sie Arganöl - eine Kunst, die Marokkanerinnen bereits seit Jahrhunderten beherrschen. Das Öl ist überaus nährstoffre ...

2025-12-06 17:31:54 +0000 UTC2025-12-06 18:24:03 +0000 UTC(52m)