Der teure Weg zum Führerschein: Was sind die Gründe dafür?
In der Autonation Deutschland sind die Kosten für den Führerschein massiv gestiegen. Zwischen 2.500 und 4.500 EUR müssen Fahrschülerinnen und -schüler mittlerweile je nach Region und Fahrschule bezahlen. Gleichzeitig ist die Durchfallquote gestiegen. Was sind die Gründe dafür? Und welche Alternativkonzepte bieten andere Länder wie z. B. Frankreich, um die Kosten zu senken? Tolga Özdemir ist Fahrlehrer in Berlin. Mit viel Leidenschaft bereitet er seine Schüler auf die Fahrprüfungen vor. Doch er weiß: Für viele sind die hohen Kosten ein Problem. »Manchmal wird an den Fahrstunden gespart, was dazu führt, dass mehr Leute durchfallen und dadurch wiederum die Gesamtkosten steigen«. Fahrschülerin Neela steht kurz vor ihrer praktischen Prüfung. Ihren Führerschein finanziert ihre Familie. Neela ist leider schon zweimal durch die Theorieprüfung gefallen und muss nun unbedingt vor der praktischen Prüfung bestehen. Sie ist kein Einzelfall. Aktuelle Zahlen des TÜV-Verbands zeigen: Fast jeder Zweite fällt durch die theoretische Prüfung. Auch in der Praxis fallen 37 Prozent durch. Gründe hierfür liegen nach Experten-Meinung an einer komplexeren Verkehrssituation und schwierigeren Theoriefragen – aber auch an einer mangelnden Konzentrationsfähigkeit der Fahrschüler. Auch der hohe Preis spielt eine Rolle und steigert den mentalen Druck zu bestehen. In den vergangenen Jahren sind die Kosten für den Führerschein stark gestiegen. 3.000 EUR und mehr sind keine Seltenheit. Fahrschüler Konstantin steht noch ganz am Anfang seiner Fahrausbildung. Eigentlich wollen seine Eltern, dass er die Hälfte des Führerscheins selbst finanziert. »Aber wie soll das gehen? Mit Ganztagsschule und höchstens einem Minijob am Wochenende?« fragt sich der 16-Jährige. Der Blick nach Frankreich zeigt: Andere Länder versuchen mit alternativen Methoden zeitgemäß und bezahlbar zu bleiben. Der Führerschein ist in Frankreich mit ca. 1.800 EUR ohnehin schon günstiger als in Deutschland. Aber »Le Permis Libre« von Gründer Romain Durant wirbt mit einem Preis von unter 1.000 EUR bei 20 Fahrstunden. Doch wie und mit welchem System? Könnte das ein Modell auch für Deutschland sein? Eine »Arte Re:«-Reportage von SPIEGEL TV. (13.05.2025)




















